Familienforschung - Stammbaum Chronik der Familien Fischer, Vogel, Schubert, Oertel, Kowiel, Prystawko ....
Personenangaben 1086

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Johannes Vogel
* 02.03.1679, + 29.01.1738, #1086

Vater Hans Jörg Vogel1 * ca. __.__.1640, + ca. __.__.1710
Mutter Anna Röder1 * 12.04.1642, + 19.02.1698
Kleine Ahnentafel

Tafeln Ahnentafel von GERTRUD Anna Vogel (detailliert)

Anzahl Kinder __.__.____  9 Kinder1 
Anmerkung __.__.____  Johannes Vogel (mein Ur-(6x)großvater) war bekannt als Schulmeister und Gerichtsnotarius in Gochsheim seit 1708. Zuvor lebte er wahrscheinlich einige Zeit mit seiner Frau Anna Hübner außerhalb Gochsheimes. Überliefert sind im Zusammenhang mit Johannes Vogel wohl wenigstens drei Ereignisse:

Mariä Heimsuchung anno 1721:
Schulmeister Johann Vogel brachte beim Schultheißen und einem ehrbaren Gericht vor, dass ihn Jobst Christlein in Hans Jürg Kraußen Haus trunkenerweise bei zwei Grasmähern verleumdet und gesagt habe, dass besagter Schulmeister ihnen für 1 1/2 Acker Wiesen im Gereuth nur für einen Acker zu mähen gegeben (Lohn bezahlt). Weil es die pure Unwahrheit und er sich dadurch als ein in der Schule und Gerichtsschreiberei verpflichteter Mann sehr belastet und bei vielen Leuten verleumdet gefunden, hat er zur Rettung seines ehrlichen Namens um Untersuchung der Sache gebeten.
Beklagter Christlein leugnet zuerst die "ausgestoßenen Reden", da man ihn aber den Grasmähern gegenüberstellen wollte, ward er geständig und hat im Beisein vieler Gemeindebürger und der Obrigkeit öffentlich Abbitte geleistet.
(Hein: Ehrbares Gericht)

Anno 1732
sind die Salzburger Emigranten (Auswanderer aus relig. Gründen) durch unsere Markung hierher gekommen. Als man sie von ferne kommen gesehen, wurde mit allen Glocken geläutet und ist ihnen Herr Pfarrer Heunisch, Herr Schulmeister Johann Vogel mit der Schuljugend in einer Prozession bis ans Grettstädter Tor entgegen gegangen. Es waren ihrer bei 300, auch Blinde, Lahme, etliche hatten Kinder auf den Rücken und an ihren Brüsten. Sie wurden zu Gochsheim einquartiert, hielten Kirche und empfingen auch teils das Abendmahl, worauf sie wieder unter Glockengeläut in einer Prozession bis zum Schweinfurter Tor ihre Reise über die Grenze in das Königreich Preußen fortsetzten.
(Hein: Johannes Ludwig)

02.06.1738
Anfang des Jahres verstarb der langjährige Gerichtsschreiber Vogel. Das Gerichtsprotokoll führte danach Wolfgang Christoph Wirsing, Apotheker in Gochsheim. Seine Niederschriften sind mühsamer zu lesen als die seines Vorgängers. Johann Vogel hatte seiner Frau einige Schulden sowie drei Söhne aus erster Ehe hinterlassen. Um die Erbauseinandersetzungen geht es im folgenden Protokoll:

Frau Dorothea Vogel, Witwe, und Herrn Johann Vogels, allhiesigem Schulmeister selig Erben erscheinen bei Herrn Reichsschuldheißen und dem Wohlehrbarem Gericht. Es wurde ihnen wegen gegenseitiger Forderungen zu einem Vergleich geraten. Die Erben sollten der Witwe die verschriebenen 10 Gulden als Vermächtnis anerkennen, dann 7 Gulden als das zustehende Quartal sowie 9 Gulden 14 Pfd. für das vergangene Quartal zur Hälfte und 7 Gulden 14 Pfd. Wenn an die Wenzels Witwe noch Schulden verblieben, sollten die Erben für sie bezahlen. Damit sollten alle Streitigkeiten und Forderungen aufgehoben und für null und nichtig erklärt werden. Das alles ist zur gütigen Vermittlung geschehen, ohne dem Testament das selig verstorbenen Herrn Vogel vorgreifen zu wollen. Der Witwe sollte auch ihr Ehering, das Beutelchen mit etwas Geld, das wenige Zinn und die Schnupftabakdosen zurückgegeben werden. Die Witwe soll außerdem noch für 1 Quartal das Gehalt bekommen.
Von den beiden Parteien, nämlich von Frau Vogel und ihrem Beistand, Herrn Joh. Heinrich Pfister des löbl. Stuhls, sowie den Vogel'schen Erben namens Wolf Christian Vogel und Herrn Johann Vogel, Candidus Theologiae, der wegen seiner Abwesenheit von seinem Vormund Georg Krug vertreten wurde, und für Veit Joh. Vogel dessen Vormund Joh. Georg Meder wurde der Vergleich angenommen und geschlossen.
Frau Vogel und die beiden Stiefsöhne haben sich die Hände gegeben. Es sollten alle Verdrießlichkeiten abgetan und beendet sein. Um dies festzuhalten, ist alles von beiden Parteien eigenhändig unterschrieben worden.
Darauf wurden die im Vergleich beschlossenen Zahlungen an Frau Vogel im Beisein des Gerichtes ausgehändigt, wobei für bereits vorher dem Gericht angezeigte Schulden einiges abgezogen wurde. Auch die Erben erhielten das ihnen zustehende Geld.
(Wie aber aus späteren Protokollen hervorgeht, war der Streit damit nicht aus der Welt geschafft worden.)
(Hein: Ehrbares Gericht)2,3 
Geburt 02.03.1679  1 
Heirat 02.04.1699  1. Ehe d. Johannes Vogel, Bezug oder Partner=Anna Hübner1 
Heirat 19.07.1729  2. Ehe d. Johannes Vogel, Bezug oder Partner=Anna Dorothea Buchröder1 
Tod 29.01.1738  1 

Familie 1 Anna Hübner * 04.01.1663, + 13.01.1729
Kinder  1. JOHANN Georg Vogel
  2. Wolfgang Christoph Vogel 1
  3. Johann Veit Vogel+ * 09.02.1720, + 14.12.1781

Familie 2 Anna Dorothea Buchröder

Quellenangaben
  1. [S90] Unbekannt subject, Kirchbücher Gochsheim.
  2. [S92] Walfried Hein, Ehrbares Gericht.
  3. [S93] Walfried Hein, Johannes Ludwig 1751-1817.

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alle Angaben ohne Gewähr
Autor:
Franz-Thomas Fischer
Düsseldorf

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