Das Riesengebirge (polnisch Karkonosze,
tschechisch Krkonoše) ist das höchste Teilgebirge der Sudeten an der
Grenze zwischen Polen und Tschechien. Zum regionalen Kulturgut gehören die
Sagen und Märchen um den Berggeist Rübezahl (tschech. Krakonoš, poln.
Liczyrzepa bzw. Duch Gór = Berggeist), der im Riesengebirge seine Heimat
hat.
Ähnlich wie in den Alpen gibt es ein Reihe von
Berg- und Wanderbauden. Der Unterschied ist der Ursprung. Während in den
Alpen die Bauden durch die Alpenvereinsektionen bebaut wurden, sind die Riesengebirgbauden aus Schutzhütten der Hirten entstanden. Der Ausbau zu
Herbergen erfolgte ab etwa 1800 vor allem durch deutsche und
österreichische Wandervereine.
Bekannte historische Bauden sind beispielsweise die Wiesenbaude (Luční
bouda), die Martinsbaude (Martinová bouda) und die Wosseckerbaude (Vosecká
bouda) in Tschechien sowie die Hampelbaude (Schronisko Strzecha Akademicka),
die Teichbaude (Schronisko Samotnia) und die Neue Schlesische Baude (Schronisko
na Hali Szrenickiej) in Polen. An anderen Stellen wurden die alten Bauden
durch neuere Gebäude ersetzt. Zu diesen im 20. Jahrhundert speziell für
touristische Zwecke errichteten Bauden zählen z. B. die Peterbaude (Petrova
bouda) oder die Gipfelbaude auf der Schneekoppe (Schronisko na Śnieżce).
Der höchste Berg ist die Schneekoppe mit 1602 m.
Er wurde u.a. auch von Theodor Körner, Johann Wolfgang Goethe (1790),
König Friedrich Wilhelm III. mit Königin Luise (1800) und John Quincy
Adams (1800), der 6. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika,
bestiegen bzw. erwandert.
Die Geschichte der Zillertaler Inklinanten war
mir bisher nicht bekannt.
Die Zillertaler Inklinanten oder Emigranten waren eine Gruppe von
Protestanten, die 1837 aus religiösen Gründen aus dem Zillertal vertrieben
wurden. Am 20. Juli 1837 erhielten die Tiroler die verbriefte Zusicherung,
sich in Preußen also auch im preußischen Schlesien niederlassen zu dürfen.
Zwischen dem 31. August und dem 4. September 1837 - in vier
Auswanderungszügen - verließen 427 Zillertaler ihre Heimat. Über Linz und
Budweis gelangten die Zillertaler nach Schlesien, wo ihnen durch die
Fürsorge der Gräfin von Reden nach Genehmigung durch König Friedrich
Wilhelm III. Ackerland zur Verfügung gestellt wurde. Der König ließ ihnen Zillertaler Höfe nach einem vorab erstellten Musterhaus erbauen. Selbst
einen Gaulofen besaßen die Häuser – ein gemauerter Ofen mit Ofenbank und
Ofenbrücke, wie man ihn heute noch im Zillertal/Tirol antrifft. So
entstanden Nieder-, Mittel- und Hochzillerthal am Fuße des Riesengebirges
im Hirschberger Tal, die 1937 zur Gemeinde Zillertal-Erdmannsdorf
zusammengefasst wurden. Die Zillertaler Protestanten wurden am 12.
November 1837 in Schmiedeberg in die evangelische Landeskirche
aufgenommen. 1945 wurden die Nachkommen aus Schlesien vertrieben. Der
Tiroler Schriftsteller Felix Mitterer verarbeitete die Geschichte der
Zillertaler Inklinanten 1987 im Theaterstück Verlorene Heimat. (aus
Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Zillertaler_Inklinanten )
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