Zu den Julischen Alpen gehört der Triglav-Park
mit dem namensgebenden höchsten Berg Sloweniens und das westliche
wunderschöne Soča-Tal
(Isonzo-Tal).
Unsere Anfahrt führte uns vom Wörther See über Villach, Arnoldstein,
Tarvisio und Kranjska Gora ins Soča-Tal.
Auf dem Vršič-Pass
machten wir in der Tičiarjev-Hütte noch eine nette Brotzeit und fuhren
dann endlich hinab in das liebliche Soča-Tal, wo des Wetter immer besser
wurde, je weiter wir nach Süden kamen.
"Unser" Tal war das Soča-Seitental des Flusses Tolminka. Unser Bergdorf
Čadrg befindet sich auf der Südseite, während auf der Nordseite die
schönen Gipfel des Rdeči Rob, des Kuntar usw. zu sehen sind.
Das Dorf wird über eine extrem schmale und steile Bergstraße erreicht, die
aber jetzt ausgezeichnet asphaltiert ist.
Trotzdem ist die Fahrt immer wieder ein Abenteuer, wegen der vielen
Kurven, des kaum vorhersehbaren Gegenverkehrs und der Suche von
Ausweichstellen im Falle das Gegenverkehrs. Neben dem ganz naturerhaltenen
Tunnel ist die 60m hohe Teufelsbrücke über die Tolminka mit den laut
rumpelnden Holzbohlen und dem atemberaubenden Blick nach oben und unten
für Fahrzeuginsassen und Zuschauer gleichermaßen spektakulär. Es ist quasi
die Einstimmung für die Fahrt von Zatolmin nach Čadrg, wo Puls und
Adrenalinspiegel mindestens beim ersten Mal fast die ganzen 7 km anhaltend
hoch ist.
Nicht umsonst begrüßte uns die Bäuerin und Gastgeberin
Marija Boncina mit einigen selbstgemachten hochprozentigen
Pflaumenschnäpsen sofort nach der Ankunft. Handgeben und Schnapstrinken
war eine Handlung.
Der Bauernhof und das Dorf ist so bekannt, dass bereits einige Sendungen
bei ARTE, ORF und anderswo liefen und auch das schwedische Königspaar sich
extra hier mit dem Heli einfliegen ließ.
Bei allen Wanderungen begegnet man immer wieder
Zeugen des 1. und 2. Weltkrieges.
Der 1. Weltkrieg tobte im Soča-Tal und den umgebenden Bergen
gnadenlos.
Zwölf Isonzoschlachten, davon 11 italienische Offensiven, z.T. mit
Giftgaseinsatz, erforderten hunderttausende Tode.
Aber auch der 2. Weltkrieg war nicht minder grausam. Überall trifft man
Partisanengräber und sogar ein noch erhaltenes Partisanenlazarett in einer
engen Seitenschlucht.
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